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Echo)) Space
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»
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EVA

In ihrer Werkgruppe EVA untersucht Nici Jost die Beziehung zwischen menschlicher Wahrnehmung und maschineller Bildgenerierung. Ausgangspunkte sind eine Farbanalyse sowie unscharfe Makroaufnahmen von Eva Aepplis textilen Figuren aus Les Cinq Roses.

Mithilfe von Farbmesstechnologie identifizierte die Künstlerin zwei Rosa-Töne – White Pink und Rococo Pink – aus ihrem Pink Colour System. Diese nutzt sie als Ausgangspunkt für eine visuelle Untersuchung von Körperlichkeit, Fragilität und kultureller Codierung. In einem KI-gestützten Videoprozess wird das ursprüngliche fotografische Material transformiert. Die künstliche Intelligenz antwortet, interpretiert und lehnt ab. So wird die KI im Verlauf des Projekts nicht nur zum Werkzeug, sondern zur aktiven Instanz, die filtert, reguliert und zensiert.

Die Videoarbeit, kombiniert mit fotografischen Fragmenten und Textzitaten, öffnet einen vielschichtigen Reflexionsraum über Sichtbarkeit, Kontrolle und Grenzen kollektiver Bildproduktion. EVA ist ein poetisches und kritisches Porträt des Verhältnisses von Mensch und Maschine – und ein stiller Dialog mit der künstlerischen Haltung Eva Aepplis.

Herzlichen Dank an:
Eva Bigler, Kunsthaus Zofingen
Eva Luginbühl

«Auf der Suche nach …»

11/03/21 — 02/05/21

Ausstellung
Stadtsaal, 1. OG
Öffnungszeiten:
Di-So
11 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Fotos: Hans Eichenberger mit Gertsch-Bindungen, 70er-Jahre;

Modell Ausstellung; Sebastian Marbacher; Lisa Ochsenbein; Christian Spiess

Einblick in das Schaffen von vier ausgewählten Produktegestaltern. Hans Eichenberger im Dialog mit den jungen Designern Lisa Ochsenbein, Sebastian Marbacher und Christian Spiess.

Die Ortsgruppe Bern des Schweizerischen Werkbund (SWB) zeigt eine generationenübergreifende Ausstellung mit vier Positionen aus dem Schweizer Produktedesign im Kornhausforum Bern.

Die Schau sucht nach Antworten auf Fragen der Konzeption, der Arbeitsweise ebenso wie der Behauptung im Markt und zeichnet Konstanten wie Unterschiede bei den Protagonisten auf. Die vier Gestalter zeigen auf eigenständige Weise, woran der SWB seit seiner Gründung interessiert ist: gebrauchsfähiges Design, das gestalterisch wie funktional überzeugt und gleichzeitig vermittelt, worauf es im Entwicklungsprozess ankommt; und damit, dass die einst «Gute Form» zeitgemäss interpretiert werden kann und zukunftsfähig ist.

Auf der einen Seite Hans Eichenberger, stilbildend für die private und öffentliche Innenarchitektur der Schweiz. Er ist mit der lokalen Architekturszene und Designproduktion zeitlebens eng verbunden. Mit seinen Entwürfen – darunter über 35 Sitzmöbel – in Zusammenarbeit mit führenden Herstellern wie Bigla, Dietiker, Röthlisberger, Straessle, Wogg, und anderen ist er international bekannt geworden. Einige seiner Objekte sind heute sogar Teil der Sammlung des MoMa in New York. Zum 90. Geburtstag erhielt er 2016 den Schweizer Grand Prix Design für sein Lebenswerk.

Ihm zur Seite gestellt werden die Arbeiten und Methoden von drei Vertretern einer jüngeren Generation.

Lisa Ochsenbein, 1984 geboren und in Bern aufgewachsen, lebt und arbeitet heute in Zürich. Für sie steht die Entwicklung von nachhaltigen Konzepten im Bereich Industrie- und Produktedesign im Vordergrund. Sie ist überzeugt, dass Designer Lösungen für komplexe Probleme entwerfen müssen, statt bloss Produkte in die Welt zu stellen. Mit ihren Projekten reagiert sie auf gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen. Im Frühjahr 2019 wurde sie mit dem Newcomer-Preis der Berner Designstiftung ausgezeichnet.

Sebastian Marbacher, geboren 1986, schaut genau hin, angefangen in der nächsten Umgebung. Als Studienarbeit hat er temporäre Sitzbänke im öffentlichen Raum aus den schweizweit gebräuchlichen Bauabschrankungen hergestellt. Am anderen Pol seiner Inspirationsquellen stehen die verblüffend simplen Gestaltungsprinzipien im fernen China. Als ausgebildeter Industriedesigner mit eigenem Studio arbeitet er mit Unternehmen in einem breiten Spektrum, für ein Kunstmuseum ebenso wie für einen Taschenproduzenten.

Christian Spiess, Jahrgang 1981, hat immer schon gerne mit Material gespielt. Sein Werdegang führt ihn vom Dekorationsgestalter über den Zivildienst in einer Holzwerkstatt für Behinderte bis zu Praxisjahren bei Roman und Erwan Bourellec in Paris. Über das Steckspiel TAWA mit zehnseitigen Holzwürfeln – produziert von der legendären Spielzeugherstellerin Naef – gelangt er zu unterschiedlichsten Entwürfen und Projekten, die ebenso funktional wie sozial tauglich sind. Auch er bezieht Inspiration „vom Strassenrand“, beobachtet genau und hinterfragt gerne vorhandene Normen.

Digitale Eröffnung mit Livestream: Youtube