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Echo)) Space
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»
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Echo)) Space
EVA

In ihrer Werkgruppe EVA untersucht Nici Jost die Beziehung zwischen menschlicher Wahrnehmung und maschineller Bildgenerierung. Ausgangspunkte sind eine Farbanalyse sowie unscharfe Makroaufnahmen von Eva Aepplis textilen Figuren aus Les Cinq Roses.

Mithilfe von Farbmesstechnologie identifizierte die Künstlerin zwei Rosa-Töne – White Pink und Rococo Pink – aus ihrem Pink Colour System. Diese nutzt sie als Ausgangspunkt für eine visuelle Untersuchung von Körperlichkeit, Fragilität und kultureller Codierung. In einem KI-gestützten Videoprozess wird das ursprüngliche fotografische Material transformiert. Die künstliche Intelligenz antwortet, interpretiert und lehnt ab. So wird die KI im Verlauf des Projekts nicht nur zum Werkzeug, sondern zur aktiven Instanz, die filtert, reguliert und zensiert.

Die Videoarbeit, kombiniert mit fotografischen Fragmenten und Textzitaten, öffnet einen vielschichtigen Reflexionsraum über Sichtbarkeit, Kontrolle und Grenzen kollektiver Bildproduktion. EVA ist ein poetisches und kritisches Porträt des Verhältnisses von Mensch und Maschine – und ein stiller Dialog mit der künstlerischen Haltung Eva Aepplis.

Herzlichen Dank an:
Eva Bigler, Kunsthaus Zofingen
Eva Luginbühl

Karlheinz Weinberger – Halbstark, schön und rebellisch

21/06/19 — 04/08/19

Ausstellung
Stadtsaal, 1. OG
Öffnungszeiten:
Di-Fr
10 bis 19 Uhr
Sa
10 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Fotos: Karlheinz Weinberger, courtesy Esther Woerdehoff

Er arbeitete 31 Jahre im Lager einer Elektronik-Fabrik in Zürich Oerlikon. Das war eigentlich sein Alltag. Aber es gab eine andere Seite, das wahre Leben: Karlheinz Weinberger (1921-2006) fotografierte Bauarbeiter, Bodybuilder, Schwinger und Boxer, schöne, starke Männer; seine Bilder erschienen unter dem Pseudonym Jim in der Zeitschrift «Der Kreis». Im Milieu der Halbstarken der späten Fünfzigerjahre fand er die Gegenwelt, in der er sich daheim fühlte. «Das Aussergewöhnliche» nannte er es selber auf seinen Visitenkarten.

Die Halbstarken trugen Jeans, damals wenig verbreitet und vor allem in bürgerlichen Kreisen verpönt als Proletarier-Kleid, sie wollten anders sein und sie haben das demonstrativ zur Schau gestellt. Weinbergers Aufnahmen zeigen die jungen Wilden in der Öffentlichkeit, aber immer wieder auch bei sich daheim, in intimen Porträts, erotischen Posen und Ritualen. Nach den Halbstarken zog es ihn zu den Rockern und ihren Motorradclubs. Auch in diesen Aufnahmen ist jene manchmal irritierende Nähe zu spüren, die seine Bilder vermitteln, eine Faszination, die zugleich auch Sehnsuchtserfüllung zu sein scheint.

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Galerie Esther Woerdehoff Paris.