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Echo)) Space
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»
Info
Echo)) Space
Lauren Huret,

L’hypnose du jardin, 2023

In ihrer Videoarbeit lädt Lauren Huret uns in eine Atmosphäre der Entschleunigung, eine auditive Hypnose ein: Landschaften entfalten sich, lösen sich auf und verwandeln sich in immer neue Formationen. So entsteht eine Parklandschaft der Ruhe, die es erlaubt, sich treiben zu lassen – vielleicht sogar einzuschlafen. Huret entwirft damit ein Gegenbild zu den ständigen Anforderungen nach Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, die unseren Alltag prägen. Inmitten der allgegenwärtigen Beschleunigung schlägt sie ein «künstliches Paradies» vor, das zur inneren Einkehr und zu einer anderen Erfahrung von Zeit einlädt.

Die Bilder des Videos wurden aus Fotografien gewonnen, die Huret in einem Park in Genf aufgenommen hat. Mithilfe einer Software, die Texte in Bilder übersetzt, veränderte sie diese Aufnahmen. Dabei greifen menschliche Vorstellungskraft und maschinelle Bildproduktion eng ineinander, sodass ein hybrides Bilduniversum entsteht.

Lauren Huret eröffnet einen Ort, an dem Natur, Mensch und Technologie in Harmonie zusammenfinden, und an dem künstliche Intelligenz nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug für Heilung erfahrbar wird.

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Und warum müssen wir uns ändern?

04/12/25 — 15/01/26

Ausstellung
Galerie, 2. OG

Vernissage:
3. Dezember, 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Di-Fr
10 bis 19 Uhr
Sa
10 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Konzept und Produktioninsieme Schweiz und Matthias Sohr

 «Und warum müssen wir uns ändern?» – diese Frage, Titel der Ausstellung, stellt eine Person mit einer kognitiven Beeinträchtigung in einem Interview, das an der Ausstellung als Audio zu hören ist. Aus dem Gespräch wird klar: In dieser einfachen Frage steckt viel mehr, als man im ersten Moment vermuten würde. Sie ist Ausdruck eines Wandels, der sich langsam vollzieht: Jahrzehntelang erwartete man von Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, dass sie sich anpassen – dass sie sich ändern, um den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Heute steht Selbstbestimmung im Zentrum: Dazu muss sich die Gesellschaft ändern. Sie soll Menschen mit Behinderungen ermöglichen, in allen Lebensbereichen vollumfänglich teilzuhaben.

insieme Schweiz, die Dachorganisation der Elternvereine für Menschen mit einer geistigen Behinderung, feiert das 65-jährige Bestehen. An der Ausstellung erzählen sieben Selbstvertreter:innen aus ihrem Leben. Themen wie Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit oder politisches Engagement stehen dabei im Mittelpunkt. Ihre Geschichten treten in Dialog mit den Berichten von Eltern, die schon in den 1960er-Jahren dafür kämpften, dass die Rechte und Bedürfnisse ihrer Kinder mit einer kognitiven Beeinträchtigung anerkannt werden – und damit die ersten Schritte eines Emanzipationsprozesses einleiteten. Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung sollen endlich selbst das Wort ergreifen und gehört werden. Ergänzt werden diese Stimmen durch Archivbeiträge aus der Zeitschrift insieme, die ab 1967 erschien, künstlerische Werke und audiovisuelle Zeugnisse.