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Echo)) Space
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»
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EVA

In ihrer Werkgruppe EVA untersucht Nici Jost die Beziehung zwischen menschlicher Wahrnehmung und maschineller Bildgenerierung. Ausgangspunkte sind eine Farbanalyse sowie unscharfe Makroaufnahmen von Eva Aepplis textilen Figuren aus Les Cinq Roses.

Mithilfe von Farbmesstechnologie identifizierte die Künstlerin zwei Rosa-Töne – White Pink und Rococo Pink – aus ihrem Pink Colour System. Diese nutzt sie als Ausgangspunkt für eine visuelle Untersuchung von Körperlichkeit, Fragilität und kultureller Codierung. In einem KI-gestützten Videoprozess wird das ursprüngliche fotografische Material transformiert. Die künstliche Intelligenz antwortet, interpretiert und lehnt ab. So wird die KI im Verlauf des Projekts nicht nur zum Werkzeug, sondern zur aktiven Instanz, die filtert, reguliert und zensiert.

Die Videoarbeit, kombiniert mit fotografischen Fragmenten und Textzitaten, öffnet einen vielschichtigen Reflexionsraum über Sichtbarkeit, Kontrolle und Grenzen kollektiver Bildproduktion. EVA ist ein poetisches und kritisches Porträt des Verhältnisses von Mensch und Maschine – und ein stiller Dialog mit der künstlerischen Haltung Eva Aepplis.

Herzlichen Dank an:
Eva Bigler, Kunsthaus Zofingen
Eva Luginbühl

Swiss Press Photo 20

10/09/20 — 11/10/20

Ausstellung
Stadtsaal, 2. OG
Öffnungszeiten:
Di-So
11 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Fotos: Adrian Moser, Blitz-Tourismus auf dem Jungfraujoch.

Die auf dem Jungfraujoch vor einer Schweizer Fahne posierende Touristin aus Südkorea ist längst Alltag. «Top of Europe» ist wie Paris oder Venedig gesetzte Station auf dem zehntägigen Europa-Trip asiatischer Reisegruppen. «Bund»-Fotograf Adrian Moser hat mit seiner Reportage über die Koreaner auf dem Jungfraujoch den 1. Preis in der Kategorie Alltag von Swiss Press Photo 20 gewonnen. Aus aktueller Sicht jedoch vermitteln die Bilder dieses leicht abstrusen Rituals des modernen Massentourismus das Gegenteil von Alltag. Es ist mehr ein Gefühl von «Das war einmal…», das sich einstellt, verbunden mit der Ungewissheit, ob es je wieder so möglich sein wird.

Swiss Press Photo 20, die Ausstellung der besten Schweizer Pressbilder des Jahres 2019, findet diesmal unter besonderen Umständen statt. So zerrissen die Welt ist, die sich in ihr präsentiert, haftet den Ereignissen, welche die Bilder dokumentieren, dennoch eine gewisse Gewöhnlichkeit an. Die Welt spinnt und ist grausam, sie liebt und staunt, aber sie ist im Grossen und Ganzen, wie wir sie kennen – und steht nicht einfach plötzlich still, wie diesen Frühling zum ersten Mal überhaupt in dieser extremen Form.

In der Ausstellung schauen wir aus einer ausserordentlichen Situation zurück in einen Lauf der Zeit, der uns vertraut ist. Wir können uns sozusagen noch einmal vergewissern, wie es wäre, wenn es wäre «wie immer».

Die Eingaben zu dem von der Fondation Reinhardt von Graffenried ausgerichteten Schweizer Medienpreis wurden im Januar dieses Jahres im Kornhausforum Bern von einer internationalen Jury bewertet und juriert. Die Sieger in den fünf Kategorien sind: Yves Leresche (Aktualität und Photographer of the Year), Adrian Moser (Alltag), Eleni Kougionis (Schweizer Geschichten), Loris von Siebenthal (Sport) und Christian Bobst (Ausland).

Das Kornhausforum Bern ist der erste Ausstellungsort von Swiss Press Photo 20. Danach geht die Ausstellung ins Château de Prangins (20.11.2020.28.2.2021). Zur Ausstellung erscheint wie jedes Jahr ein Katalog.