Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.
Echo)) Space
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»
Info
Echo)) Space
EVA

In ihrer Werkgruppe EVA untersucht Nici Jost die Beziehung zwischen menschlicher Wahrnehmung und maschineller Bildgenerierung. Ausgangspunkte sind eine Farbanalyse sowie unscharfe Makroaufnahmen von Eva Aepplis textilen Figuren aus Les Cinq Roses.

Mithilfe von Farbmesstechnologie identifizierte die Künstlerin zwei Rosa-Töne – White Pink und Rococo Pink – aus ihrem Pink Colour System. Diese nutzt sie als Ausgangspunkt für eine visuelle Untersuchung von Körperlichkeit, Fragilität und kultureller Codierung. In einem KI-gestützten Videoprozess wird das ursprüngliche fotografische Material transformiert. Die künstliche Intelligenz antwortet, interpretiert und lehnt ab. So wird die KI im Verlauf des Projekts nicht nur zum Werkzeug, sondern zur aktiven Instanz, die filtert, reguliert und zensiert.

Die Videoarbeit, kombiniert mit fotografischen Fragmenten und Textzitaten, öffnet einen vielschichtigen Reflexionsraum über Sichtbarkeit, Kontrolle und Grenzen kollektiver Bildproduktion. EVA ist ein poetisches und kritisches Porträt des Verhältnisses von Mensch und Maschine – und ein stiller Dialog mit der künstlerischen Haltung Eva Aepplis.

Herzlichen Dank an:
Eva Bigler, Kunsthaus Zofingen
Eva Luginbühl

Hornussen heute

17/10/19 — 16/11/19

Ausstellung
Galerie, 2. OG
Öffnungszeiten:
Di-So
11 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Fotografiert von Hans Hofmann

Zu Gotthelfs Zeiten war das Hornussen ein Wettkampf unter Emmentaler Jungbauern, der jeweils am Sonntag auf abgeernteten Äckern gespielt wurde und oft in einer veritablen Rauferei endete. Nach der Gründung des Eidgenössischen Hornusserverbands im frühen 20. Jahrhundert wandelte sich der Volksbrauch allmählich zur modernen Sportart mit nationaler Meisterschaft.

Zwei Jahre lang begleitete der Berner Fotograf Hans Hofmann den Spielbetrieb der Meisterschaft. Er besuchte unzählige Wettkämpfe und lernte die Menschen kennen, die sich diesem Kräftemessen zwischen Abschlagen und Abtun mit Leidenschaft hingeben. Daraus ist die erste fotografische Dokumentation dieser Breite über das Hornussen heute entstanden. Das Kornhausforum Bern zeigt diese nun in einer Galerie-Ausstellung.

1949 in Thun geboren, war Hans Hofmann Lehrer und an der PH Bern Dozent mit Schwerpunkt Mathematikdidaktik. Nach und nach fand er zum gestalterischen Schaffen, zunächst mit Radierungen, dann in der Fotografie. Nach seiner Pensionierung wurde die Fotografie ganz zu seinem Lebensinhalt. Hans Hofmann fotografiert ausschliesslich schwarz-weiss, Landschaften, Bäume, eine einstige Walfangstation, leere Fabrikhallen – «verlassene Orte», wie er selber sagt. Die Reportage über das Hornussen ist seine erste grosse dokumentarische Arbeit. Im Stämpfli Verlag erscheint zur Ausstellung der Bildband «Hornussen – alter Brauch, moderner Sport» mit Texten von Walter Däpp und Bernhard Giger.