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Katrin Niedermeier: Eternal Essence
Vernissage «Polwärts – Tiefe Einsichten in den hohen Norden»

SESSION – Vier MAGNUM Fotograf:innen im Bundeshaus

19/08/23 — 03/09/23

Ausstellung
Stadtsaal, 1. OG

Vernissage:
Freitag, 18/08/23, 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Di–Fr
12–17 Uhr
Do
12–20 Uhr
Sa/So
11–16 Uhr

Foto:Alex Majoli/ Magnum Photos

Projektleitung, Dokumentarfilm, Buch:Reto Caduff

Projektleitung, Präsentation: Melody Gygax

«SESSION» ist ein Multimedia-­­Projekt in Zusammen­arbeit mit MAGNUM PHOTOS zum 175-Jahr-Jubiläum der Schweizer Bundes­ver­fassung. Das Projekt nimmt während der Sommer­session 2022 das politische Getriebe in Bern in den Fokus.

Vier Mitglieder der renommierten internationalen Fotografenagentur MAGNUM PHOTOS, Alex Webb aus den USA, Newsha Tavakolian aus dem Iran, Cristina de Middel aus Brasilien und Alex Majoli aus Italien, dokumentierten den Sessionsablauf und die Insignien unserer demokratischen Kultur in ihrer persönlichen Bildsprache. Der Blick von aussen erlaubt eine neue Sichtweise auf den Schweizer Polit­betrieb.

Entstanden ist ein visuelles Zeitdokument. Die unterschiedlichen inhaltlichen Zugänge und fotografischen Formen zeigen einen überraschenden Einblick.

Die Bilder werden in einer Ausstellung im Kornhausforum Bern zusammen mit einem Dokumen­tar­film gezeigt, ein Buch wird gleichzeitig lanciert.

Weitere Infos: livelabbern.ch

Regisseur: Reto Caduff, Produzenten: Reto Caduff & Melody Gygax, Ko-Produzent: Magnum Photos, Fotodirektor: Stephan Huwyler, Editor: Maxine Goedicke, Musik: Roller Frei, Soundmix: Bloop Sound and Music, Kamera-Ausrüstung: Canon

Fotograf:innen

Cristina de Middel

De Middel lebt zwischen Mexiko und Brasilien. Sie wurde 2017 bei MAGNUM PHOTOS nominiert und 2022 zur Präsidentin der Genossenschaft gewählt.

Cristina de Middel untersucht die zweideutige Beziehung der Fotografie zur Wirklichkeit. Sie verbindet dokumentarische und konzeptionelle fotografische Praktiken und spielt mit Rekonstruktionen und Archetypen, um ein vielschichtigeres Verständnis ihrer Themen zu entwickeln. Ausgehend von der Annahme, dass die Massenmedien unser wirkliches Verständnis der Welt beeinträchtigen, reagiert de Middel auf die Dringlichkeit, müde ästhetische Weltanschauungen neu zu interpretieren. Ihr Impuls für einen unkonventionellen Blickwinkel entwickelte sich nach einer 10-jährigen Karriere als Fotojournalistin, als de Middel aus der Dokumentarfotografie ausstieg und ihre mittlerweile berühmte Serie The Afronauts (2012) produzierte. Diese untersuchte die Geschichte eines gescheiterten Weltraumprogramms in Sambia in den 1960er-Jahren durch inszenierte Nachstellungen. Neben ihren persönlichen Projekten hat de Middel im Auftrag von Kunden wie der Friedensnobelpreis-Stiftung, Christian Dior, Vanity Fair USA, Vogue USA und dem FC Barcelona gearbeitet.

Alex Webb

Alex Webb lebt und arbeitet in New York. Er wurde 1979 Mitglied von MAGNUM PHOTOS.

Alex Webb ist vor allem für seine leuchtenden und komplexen Farbfotografien bekannt, insbesondere aus Lateinamerika und der Karibik. Webb hat 17 Bücher veröffentlicht, darunter The Suffering of Light und Memory City (mit Rebecca Norris Webb), eine Meditation über Film, Zeit und die Stadt Rochester, NY, den langjährigen Sitz von Kodak, im Jahr nach dem Konkurs des Unternehmens. 1974 begann der 22-jährige Webb, der für Magnum Photos nominiert war, als professioneller Fotojournalist zu arbeiten, unter anderem für das New York Times Magazine, Geo, Life und National Geographic und anderen Publikationen erschienen. Webb hat in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, darunter das Whitney Museum of American Art, New York, das High Museum of Art und das Museum of Fine Arts, Boston. Er hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, darunter ein Hasselblad Foundation Grant im Jahr 1988, ein Guggenheim Fellowship im Jahr 2007, ein National Endowment for the Arts Fellowship im Jahr 1990 und die Leica Medal of Excellence im Jahr 2000.

Newsha Tavakolian

Newsha Tavakolian lebt und arbeitet in Teheran. Sie wurde 2015 von MAGNUM PHOTOS als Mitglied nominiert. Newsha Tavakolian ist bekannt für ihre fotografische Arbeit, die Kriege im Irak und soziale Themen in ihrer Heimat Iran dokumentiert. Mit Klarheit und Sensibilität hat Tavakolian Guerillakämpferinnen im irakischen Kurdistan, in Syrien und Kolumbien fotografiert, unter Auftrittsverbot stehende iranische Sängerinnen sowie das Leben von Menschen, die unter Sanktionen leben. Im Laufe der Jahre hat sich ihr fotografischer Ansatz vom Fotojournalismus zur Fotografie als Kunstform verlagert.

Als autodidaktische Fotografin begann Tavakolian im Alter von 16 Jahren bei der Frauenzeitung Zan in der iranischen Presse zu arbeiten. Mit 18 Jahren war sie die jüngste Fotografin, die im Iran über den Studentenaufstand von 1999 berichtet, der einen Wendepunkt für die blühende reformistische Bewegung des Landes und für Tavakolian persönlich als Fotojournalistin darstellte. Ihre journalistische Arbeit wurden in internationalen Magazinen und Zeitungen wie dem Time Magazine, News- week, Stern, Le Figaro, Colors, der New York Times, dem Spiegel, Le Monde, dem NRC Handelsblad, dem New York Times Magazine und National Geographic veröffentlicht. Ihre Fotografien befinden sich in vielen öffentlichen Sammlungen wie zum Beispiel dem Victoria & Albert Museum, dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA), dem British Museum oder dem Boston Museum of Fine Art.

Alex Majoli

Alex Majoli lebt zwischen New York und Sizilien. Er wurde 2001 Vollmitglied von MAGNUM PHOTOS. Alex Majoli kam als 15-Jähriger zum F 45 Studio in Ravenna, wo er Seite an Seite mit Daniele Casadio arbeitete. Während seines Studiums an der Kunsthochschule von Ravenna ging er zur Agentur Grazia Neri und berichtete aus Jugoslawien, wohin seine Wege ihn in den folgenden Jahren immer wieder führen sollten.

Drei Jahre nach seinem Studienabschluss 1991 schuf er eine einfühlsame Dokumentation über die Schließung eines Heimes für psychisch kranke Menschen auf der griechischen Insel Leros, aus der sein erstes Buch Leros wurde. 1995 ging Majoli für einige Monate nach Südamerika, wo er für sein persönliches Projekt Requiem in Sambia diverse Themen in den Blick nahm. 1998 begann er das Projekt Hotel Marinum über das Leben in Hafenstädten rund um den Globus. In der Folge dokumentierte er den Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan und zwei Jahre später den Einmarsch im Irak. Im Auftrag der Magazine Newsweek, New York Times Magazine, Granta und National Geographic berichtet er bis heute aus den Konfliktregionen dieser Welt. 2004 wurde Majolis Ausstellung und Installation Off Broadway, für die er mit Thomas Dworzak, Paolo Pellegrin und Ilkka Uimonen zusammenarbeitete, zum Publikumserfolg in New York und war im Anschluss auch in Frankreich und Deutschland zu sehen. Majolis unlängst vollendetes Projekt SCENE wurde 2019 im Ravenna Art Museum und in Le Bal, Paris präsentiert sowie von MACK als Buch herausgegeben. Sein aktuellstes Werk OPERA APERTA wurde von Cesura Publish im 2021 herausgegeben.