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Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes
Vernissage
Info
Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes

Julian Rupp, Barbara Truog
& Julian Walss

Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes
Video-Footage (07:15 min)

In der aktuellen Aus­stellung Wenn Steine fliessen in der Galerie des Kornhausforums geht es um den veränderten Umgang mit alpinen Landschaften. Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes zeigt private Fotografien und Erinnerungen, Zeitpläne, Screenshots und gesammelte Objekte aus dem letzten Jahr.

Die Auslegeordnung gibt einen Einblick in das Schaffen der Künstler:innen und zeigt auf einnehmende Weise, wie persönliches Erleben und fachliche Ausstellungsvorbereitungen bei einem solchen Projekt ineinanderfliessen.

European Shelters – from Ukraine to Switzerland

15/09/23 — 22/10/23

Ausstellung
Galerie, 2. OG

Vernissage:
Do, 14/09/23, 18.30 Uhr
Öffnungszeiten:
Mo
geschlossen
Di-So
11-17 Uhr

Kuration: Nicolas Kerksieck

Ausstellungsfotos:Alexander Gempeler

 

Die Ausstellung «European Shelters» auf der Galerie im Kornhausforum Bern behandelt auf dokumentarische und recherchebasierte Weise die Nutzung und Haltung hinter zivilen Schutzräumen. Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine sind zivile Schutzräume wieder stärker in das Bewusstsein der Schweizer Bevölkerung geraten. In der Ukraine sind diese meist unterirdischen Anlagen direkt überlebenswichtig, in der Schweiz scheinen sie ein Gefühl der Sicherheit für einen möglichen Akutfall zu geben.

Die Schweiz hat mit rund 370‘000 privaten und 9`000 öffentlichen Zivilschutzbunkern eine der grössten Ansammlungen dieser Schutzinfrastrukturen weltweit. Die Ausstellung verbindet das Thema der Schutzsuche in der Ukraine und der Schweiz und zeigt exemplarisch auf, wie unterschiedlich die Bedingungen und Realitäten dazu sind. Die dokumentarische Fotoserie «Traces of Presence» des ukrainischen Fotografen Pavlo Dorohoi zeigt eindrücklich, wie sich die Menschen im Frühjahr 2022, während der kriegerischen Angriffe auf Kharkiv, in den U-Bahnstationen in Sicherheit gebracht und wie sie dort für zwei Monate gelebt haben. Auf subtile Weise zeigen die Fotoserie und die dazugehörige Videoarbeit, wie sich die Menschen in den stillgelegten Metrostationen temporär häuslich einrichten und versuchen, ein möglichst «normales» Leben dort unten zu führen.

Dem gegenüber stellt der türkische Architekt Onur Atay seine recherchebasierte Arbeit «Future Shelters». Er zeigt, wie sich die Schutzräume in der Schweiz historisch entwickelten und welche Haltungen und Denkkonzepte dahinterstehen. In utopisch-visionärer Weise schlägt Onur eine zukünftige Umnutzung der Schweizerischen Bunker hin zu dezentralen, unterirdischen Produktionszellen vor, die dem Wohle der Bevölkerung und der Wirtschaft zugutekommen sollen. Auf die Gegenwart bezogen und ganz konkret wird die Ausstellung ergänzt durch die Abschlussarbeiten des Weiterbildungsstudiengangs «Wiederaufbau Ukraine», die das Departement Architektur der Berner Fachhochschule in Kooperation mit anderen Schweizerischen Fachhochschulen seit einem Jahr für ukrainische Geflüchtete, insbesondere Frauen mit entsprechendem Fachhintergrund, anbietet.

Ausstellende

Pavlo Dorohoi

Pavlo Dorohoi wurde am 22. Juni 1985 in Kharkiv, Ukraine, geboren. 2016 studierte er an der Docdocdoc-Schule für zeitgenössische Fotografie. 2019 drehte er seinen ersten kurzen Dokumentarfilm, Diary 1937, im Rahmen des Documentary Film Lab. 2021 wird er mit seinem Dokumentarfilm «Without a Hint of Art» einer der Gewinner des Wettbewerbs Odesa Photo Days. Im Jahr 2021 arbeitet er als Regisseur und Kameramann an mehreren Videos für das Projekt Enzyklopädie der ukrainischen Architektur. Als Fotograf arbeitet er an dem Architekturprojekt «Late Postmodernism» über die Architektur der Jahre 1985-1991 in der Ukraine. Seit dem Beginn der umfassenden Invasion konzentriert er sich auf die Dokumentation der Ereignisse in seiner Heimatstadt Kharkiv. 

Seine Fotografien wurden in zahlreichen europäischen Publikationen, darunter im «Der Spiegel», sowie in der «New York Times» und dem «New Yorker» veröffentlicht. Von März bis Mai 2022 arbeitet er an einer Dokumentation über das Leben der Menschen in der Kharkiver U-Bahn während der ersten Kriegsmonate. Im Jahr 2022 erhält er ein Stipendium der DOCUDAYS und des Goethe-Instituts, um einen kurzen Dokumentarfilm über das Leben der Menschen in der U-Bahn zu drehen. Der abendfüllende Dokumentarfilm «METRO 2022» gewinnt den EFM-Preis der 2. Ausgabe des Ji.Hlava New Visions Forum 2022

Onur Atay

Onur Atay (*1986) ist Architekt und Illustrator und studierte Architektur in Istanbul. Er hat diverse Preise, Stipendien und Auszeichnungen gewonnen und arbeitete in verschiedenen Architekturbüros. Seit 2018 arbeitet Atay im Büro urban.koop in Istanbul das er mit gründete. 2018 hatte er das Armin Meienberg Stipendium des Vereins «istanbuluzern» inne und forschte intensiv zu den Zivilschutzanlagen der Schweiz.

Teilnehmende des Studiengangs Wiederaufbau Ukraine der BFH

Das CAS Wiederaufbau Ukraine ist eine praxisnahe Weiterbildung. Sie richtet sich an geflüchtete Frauen aus der Ukraine (mit Schutzstatus S), an Ukrainer:innen, die schon länger in der Schweiz leben und an Mitglieder von Hilfsorganisationen, die sich am Wiederaufbau beteiligen werden. Es befähigt die Teilnehmenden, Projekte zum Wiederaufbau der Ukraine zu evaluieren, mitzugestalten und zu leiten, z.B. den Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur.

European Shelters – from Ukraine to Switzerland/Європейські укриття – Від України до Швейцарії

Європейські укриття – Від України до Швейцарії

Виставка (Європейські Укриття) у галереї Kornhausforum (Форума Корнхаус) міста Берн освітлює, базуючись на документально-дослідницькій основі, користування захисними спорудами цивільного захисту та думками з цього приводу.

З початку повномасштабного вторгнення росії в Україну громадянські укриття знову стали актуальною темою дискусії серед населення Швейцарії. В Україні ці, в більшості підземні, установи є необхідними для виживання натомість в Швейцарії вони надають почуття безпеки в разі потреби. У Швейцарії зосереджена одна з найбільших кількостей таких споруд у світі: 370000 приватних та 9000 публічних укрить цивільної оборони. Ця виставка поєднує тему пошуку захисту в Україні та в Швейцарії і демонструє зразки умов та реалії в різних випадках.

Серія документальних світлин «Traces of Presence» (Сліди Присутності) українського фотографа Павла Дорогого демонструє вражаючи знімки людей, які шукали притулок у метро під час атак на Харків навесні 2022 року та як вони там жили протягом двох місяців. З іншого боку турецький архітектор Онур Атай презентує свою роботу «Future Shelter» (Укриття Майбутнього) базовану на дослідженнях. В ній він презентує, історію розвитку захисних споруд у Швейцарії та які думки і ідеї цьому розвитку сприяли. У утопічно сюрреалістичному стилі він пропонує майбутнє перетворення швейцарських укрить в децентралізовані підземні виробництва, які працюватимуть на користь населення та економіки. Стосовно сьогодення і конкретики виставку доповнюють дипломні роботи випускників курсів підвищення кваліфікації «Wiederaufbau Ukraine» (Відбудова України). Протягом останнього року ці курси надаються департаментом архітектури спеціалізованої вищої школи міста Берн для українських біженців, зокрема жінок, з відповідною технічною освітою.

Виставка світлин Павла Дорогого (Україна), проект Онура Атайя (Туреччина) та дипломних роботіт випускників курсу підвищення кваліфікації «Wiederaufbau Ukraine» (Відбудова України) департаменту архітектури спеціалізованої вищої школи міста Берн

Кураторство: Нікола Керксічк

European Shelters – from Ukraine to Switzerland

The exhibition «European Shelters» at the Galerie im Kornhausforum Bern takes a documentary and researched based approach to address the use and attitudes surrounding civil protection shelters. Since the beginning of the war of aggression on Ukraine, civilian shelters have again become more prominent in the consciousness of the Swiss population. In Ukraine, these mostly underground facilities are of immediate importance for survival; in Switzerland, they seem to provide a sense of security for a possible worst-case scenario. Switzerland has one of the largest concentrations of these protective infrastructures in the world, with around 370’000 private and 9000 public civil defence bunkers. The exhibition brings together the theme of shelter-seeking in both Ukraine and Switzerland, illustrating by example just how different the conditions and realities are for doing so.

The documentary photo series «Traces of Presence» by Ukrainian photographer Pavlo Dorohoi impressively shows how people took refuge in Kharkiv’s metro stations in the spring of 2022, during the attacks on the city, and how they lived there for two months. This is juxtaposed against Turkish architect Onur Atay’s research-based work «Future Shelters» in which he shows how shelters in Switzerland developed historically, as well as the attitudes and thought concepts behind them. In a utopian-visionary manner, Onur proposes a future repurposing of Swiss shelters into decentralized, underground production cells that would benefit the population and the economy. Returning to the present and the more concrete, this exhibition is complemented by the final projects of the continuing education course «Reconstruction Ukraine», which has been offered for the past year to Ukrainian refugees—especially women with a corresponding professional background—by the Department of Architecture of the Bern University of Applied Sciences, in cooperation with other Swiss universities of applied sciences.

An exhibition featuring Pavlo Dorohoi (UA), Onur Atay (TR) as well as the final projects of students enrolled in the continuing education program «Reconstruction Ukraine» at the Department of Architecture of the Bern University of Applied Sciences.

Curated by Nicolas Kerksieck

 

Mit freundlicher Unterstützung von: