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Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes
Vernissage
Info
Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes

Julian Rupp, Barbara Truog
& Julian Walss

Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes
Video-Footage (07:15 min)

In der aktuellen Aus­stellung Wenn Steine fliessen in der Galerie des Kornhausforums geht es um den veränderten Umgang mit alpinen Landschaften. Wenn Steine fliessen – Behind the Scenes zeigt private Fotografien und Erinnerungen, Zeitpläne, Screenshots und gesammelte Objekte aus dem letzten Jahr.

Die Auslegeordnung gibt einen Einblick in das Schaffen der Künstler:innen und zeigt auf einnehmende Weise, wie persönliches Erleben und fachliche Ausstellungsvorbereitungen bei einem solchen Projekt ineinanderfliessen.

Alpen Traum & Wandlung

09/09/22 — 16/10/22

Ausstellung
Stadtsaal, 1. OG

Vernissage:
Do, 08.09.2022, 18.30 Uhr
Öffnungszeiten:
Di-Fr
10 bis 19 Uhr
Sa
10 bis 17 Uhr
So/Mo
geschlossen

KuratorNicolas Kerksieck

Ausstellungsfotos
Alexander Gempeler

Eine Ausstellung über die Potentiale des Träumens und Spekulierens im Spiegel gesellschaftlicher und ökologischer Veränderungen.

Veränderungen sind zutiefst immanente Eigenschaften des Lebens. Leben ist an sich ein stetiger Wandlungsvorgang. Veränderungen stellen somit nichts Aussergewöhnliches, sondern eher den «Normalzustand» dar und doch haben sie für Menschen teilweise bedrohliche Seiten: Einerseits, weil sie ein gewohntes und eingerichtetes Leben in Frage stellen und andererseits, wenn durch diese Veränderungen tatsächlich Bedrohungen für Leib und Leben zu befürchten sind. Träumen, Spekulieren und Imaginieren stellen ebenso urmenschliche Fähigkeiten dar, die es uns ermöglichen, jenseits der Realität, eine andere Zukunft zu erdenken. Die Ausstellung «Alpen Traum & Wandlung» zeigt solche spekulativen Praktiken in Design, Film und Kunst auf und möchte damit exemplarisch auf unterschiedliche Veränderungsprozesse blicken und diese damit beschreiben.

In der Ausstellung sind fotografische Arbeiten der Künstlerin Marianne Engel zu sehen, die auf mystisch-poetische Weise das Werden und Vergehen von Lebewesen wie beispielsweise Pflanzen oder Pilze aufzeigen. Daneben befasst sich die österreichische Designerin Sophie Falkeis in einer raumgreifenden Videoinstallation mit der durch den Klimawandel verursachten Wanderung verschiedener Tierarten. Angesichts der aktuellen politischen Situation in Europa gewinnt die Arbeit «Warm-Glow» von Marina Belobrovaja an zusätzlicher Brisanz: Der filmische Essay zeigt eine Reisegruppe von Schweizer Politiker:innen, Journalist:innen und Tourist:innen, die 2011 in die atomare Sperrzone von Tschernobyl reisen, und beschäftigt sich so mit dem unglaublichen Wandel der verseuchten Region zu einer Tourismusdestination. Die Videoinstallation «Europa» von Céline Brunko und Oliver Brunko ist eine kinematografische Erkundung städtischer Transformationsprozesse anhand des Stadtteils «Europaallee» in Zürich. Das Kollektiv Los Bonitos setzt sich aus jungen Designer:innen zusammen und zeigt auf humorvoll-kritische Weise, wie sie selbst mit den medialen Narrativen von Greta Thunberg und Al Gore umgehen und sich dazu positionieren. Ebenfalls Teil der Ausstellung sind Fotografien und Originaldrucke alpiner Veränderungsprozesse, als Leihgaben der Graphischen Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek sowie des Alpinen Museums.

Mehrere Veranstaltungen zum Thema werden die Ausstellung im Stadtsaal begleiten.

Ausstellende

Marina Belobrovaja

Die Künstlerin und Filmemacherin Marina Belobrovaja (*1976) ist in der Ukraine und Israel aufgewachsen und lebt heute in Zürich. Ihre Praxis ist in unterschiedlichen Disziplinen, Medien und Formaten angesiedelt. Im Zuge ihrer Hochschulausbildung an der UdK Berlin (1998-2002) und anschliessend an der ZHDK (2002-2004) befasste sie sich vorwiegend mit Performance- und Aktionskunst und arbeitet nun seit mehreren Jahren multimedial zu gesellschaftspolitischen Themen wie Produktions- und Konsumbedingungen, nationale Zugehörigkeit, Migrationsrecht und Biopolitik, ebenso wie zu Strategien und Methodologien künstlerischer Praxis. Seit 2010 gehört sie zum festen Team der Forschungsabteilung der Hochschule Luzern – Design & Kunst und ist dort seit 2016 zudem als Dozierende im BA und MA tätig. 2018 promovierte sie an der Kunstuniversität Linz zu engagierten, zeitgenössischen Kunst aus der Schweiz.

www.marinabelobrovaja.ch

Céline Brunko + Oliver Brunko

Céline Brunko (*1987) ist Künstlerin und Fotografin/Videografin und lebt und arbeitet in Zürich und Luzern. Nach ihrem Bachelorstudium «Fotografie» an der Zürcher Hochschule der Künste, vertiefte sie ihre künstlerische Praxis mit dem Masterstudium «Fine Arts» an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel. Seit 2021 arbeitet sie als künstlerische Assistentin an der Hochschule Luzern Kunst & Design für den Studiengang Kunst & Vermittlung.

Ihre film-, audio- und objektbasierten Arbeiten wurden bereits auf mehreren Ausstellungen und Veranstaltungen im In- und Ausland präsentiert:

«Wohin?», Künstlerische Investigationen, Helmhaus Zürich

«Werk- und Atelierstipendium», Ausstellung, Helmhaus, Stadt Zürich

«Prix Photoforum 2020», Photoforum PasquArt, Biel

«I NEVER READ», Schaulager Basel

«Life Love Justice», Kunsthaus Baselland

«Space Colony», Kunstraum Kreuzlingen, Tiefparterre, (solo)

«Traumpfade – Traces of Fire», Regionale 20 – Fabrikculture, FR

«Glance, Eyes on – Month of» Photography 2016,  Heiligenkreuzerhof, Wien, AT

«re|vision» European Experimental Film Festival at MIT, Cambridge, MA/US

Fondazione Fotografia Modena, IT

«Blind Date», Leipzig, DE

Oliver Brunko (*1986) lebt und arbeitet als Künstler in Winterthur und Zürich. Er studierte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), im Bachelor «Kunst und Medien» mit dem Schwerpunkt Video, Bewegtbild und Fotografie. Sein besonderes Interesse für Kulturwissenschaft vertiefte er in dem Masterstudiengang «Transdiziplinarität» an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2020 arbeitet er im Bereich E-Learning an der Zürcher Hochschule der Künste.

Ausgewählte Ausstellungen:

«Dezemberausstellung 2021» Kunstmuseum Winterthur

«to places», Openair Screening, Zürich

«When the Shadow of the Earth Covers the Moon», Openair Screening, Zürich

KünstlerInnen Residenz «De Liceiras 18», Porto, PT

«one-minute festival», Porto, PT

«re|vision» European Experimental Film Festival at MIT, Cambridge, MA/US

www.oliverbrunko.ch

Marianne Engel

Marianne Engel (*1972) lebt und arbeitet in Etzwil bei Aarau. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen und verschiedene Preise erhalten, so z.B. den Manor Kunstpreis 2011, Aarau sowie einen Atelieraufenthalt in London und zwei Förderbeiträge des Aargauer Kuratoriums. Ihre Werke sind in verschiedenen öffentlichen Sammlungen vertreten.

Ausgewählte Ausstellungen:

2021 Bestia Rara, Trudelhaus, Baden, VORUEBER_GEHEND Idylle und Künstlichkeit, 7. Biennale Kulturort Weiertal, «Im Wald», Kunsthaus Grenchen

2020 Langer Tage leuchtend Sommerkraut, Bündner Kunstmuseum Chur, Imagine the Past / Reflecting the Future, DIENSTGEBÄUDE, Zürich STILL_LEBEN, Galerie Luciano Fasciati, Chur Truffes & Trouvailles, Kunstraum Baden

2019 NATUR – ZWISCHEN SEHNSUCHT UND WIRKLICHKEIT, Haus für Kunst Uri, Altdorf, Erdwürmer, Marianne Engel und Simon Ledergerber, Zimmermannhaus Brugg

2018 Soloshow Marianne Engel, DIENSTGEBÄUDE at The Others, Torino

Auswahl 18, Aargauer Künstlerinnen und Künstler, Aargauer Kunsthaus, Aarau

Natur, Was sonst?, Forum Vebikus, Schafhausen «Tief verwurzelt – Weit verzweigt», Helvetia Art Forum, Basel

2017 Marianne Engel, Aux Losanges, Tschiertschen

2013 Jackalope, Museo Cantonale d’Arte, Lugano

2011 Manor Kunstpreis 2011, Aargauer Kunsthaus

www.marengel.ch

Sophie Falkeis

Sophie Falkeis (*1996) ist eine multidisziplinäre Künstlerin und Designerin aus Wien und Absolventin der Universität für angewandte Kunst Wien. In ihren Arbeiten erforscht sie evolutionäre Mechanismen unter anthropozentrischem Einfluss und macht Zukünfte einer «Multi-Species Society» vorstellbar. Ihre Arbeiten wurden bei der London Design Biennale, Vienna Design Biennale, Dutch Design Week, MAK Museum Wien, Vienna Design Week ausgestellt und in der New York Times publiziert. Sie war Vortragende auf internationalen Konferenzen (PRIMER21 Global San Francisco und DDW Talks Eco Pioneers) und arbeitete im Atelier Iris van Herpen Couture in Amsterdam (2019) und war Research Fellow bei Terreform One in New York (2018). 2021 erhielt sie ein START-Stipendium des österreichischen Kulturministeriums und wurde mit dem Planet Love Preis der Wiener Wirtschaftsagentur ausgezeichnet.

www.sophiefalkeis.com

Los Bonitos

Los Bonitos (CH, Vanessa Buchmann, Andrin Engel, Miriam Pablé, Julian Walss) arbeitet als Künstler- und Designerinnen-Kollektiv seit 2019 gemeinsam an multimedialen Projekten. Dabei ist das Kollektiv interessiert an Popkultur, Memes, dem Internet, dem zeitlichen Geschehen und wie sich all dies auf Menschen oder deren Auftreten auswirkt.

Leihgaben

Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek
Alpines Museum
Miduca AG
Mit freundlicher Unterstützung von: