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Weronika Welihodska
Vernissage «Wie Strassenzeitungen Leben verändern»

Und warum müssen wir uns ändern?

04/12/25 — 15/01/26

Exposition
Galerie, 2. OG

Vernissage:
3. Dezember, 18 Uhr
Heures d'ouverture:
Di-Fr
10 bis 19 Uhr
Sa
10 bis 17 Uhr
Mo
geschlossen

Konzept und Produktioninsieme Schweiz und Matthias Sohr

 «Und warum müssen wir uns ändern?» – diese Frage, Titel der Ausstellung, stellt eine Person mit einer kognitiven Beeinträchtigung in einem Interview, das an der Ausstellung als Audio zu hören ist. Aus dem Gespräch wird klar: In dieser einfachen Frage steckt viel mehr, als man im ersten Moment vermuten würde. Sie ist Ausdruck eines Wandels, der sich langsam vollzieht: Jahrzehntelang erwartete man von Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, dass sie sich anpassen – dass sie sich ändern, um den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Heute steht Selbstbestimmung im Zentrum: Dazu muss sich die Gesellschaft ändern. Sie soll Menschen mit Behinderungen ermöglichen, in allen Lebensbereichen vollumfänglich teilzuhaben.

insieme Schweiz, die Dachorganisation der Elternvereine für Menschen mit einer geistigen Behinderung, feiert das 65-jährige Bestehen. An der Ausstellung erzählen sieben Selbstvertreter:innen aus ihrem Leben. Themen wie Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit oder politisches Engagement stehen dabei im Mittelpunkt. Ihre Geschichten treten in Dialog mit den Berichten von Eltern, die schon in den 1960er-Jahren dafür kämpften, dass die Rechte und Bedürfnisse ihrer Kinder mit einer kognitiven Beeinträchtigung anerkannt werden – und damit die ersten Schritte eines Emanzipationsprozesses einleiteten. Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung sollen endlich selbst das Wort ergreifen und gehört werden. Ergänzt werden diese Stimmen durch Archivbeiträge aus der Zeitschrift insieme, die ab 1967 erschien, künstlerische Werke und audiovisuelle Zeugnisse.